Anlässlich des 75. Nationalen Bergmannstags in Aalens ungarischer Partnerstadt Tatabánya fand eine siebentägige europäische Begegnungswoche mit vielseitigem Programm statt. Mit dabei waren neben einer offiziellen Aalener Delegation auch Vertreter des Aalener Jugendgemeinderats, die gemeinsam mit Jugendlichen aus Tatabánya sowie deren slowakischen und polnischen Partnerstädten im Rahmen des EU-geförderten CERV-Projekts „YES – Young European Strategists“ an der Vision einer europäischen Stadt der Zukunft arbeiteten.
Aalens Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle reiste gemeinsam mit Stadtrat Peter Peschel (CDU), den Stadträtinnen Sigrun Huber-Ronecker und Andrea Hatam (SPD), sowie Hermann Schludi für den Aalener Städtepartnerschaftsverein und Aalens Partnerschaftsbeauftragter Judith Wittmann nach Tatabánya. Aus allen beteiligten Städten wurden auch Kultur- und Musikgruppen eingeladen sich auf dem Stadtfest zu präsentieren. Aus Aalen trat der Musikverein Fachsenfeld auf der Festivalbühne auf und begeisterte das internationale Publikum.
„Wir erkennen, wie wichtig der jungen Generation die Teilhabe aller Bürger und eine nachhaltige Stadtentwicklung für die zukünftige Entwicklung europäischer Städte sind“, betonte Steidle nach der Präsentation der Jugendvertreter. Neben den inhaltlichen Workshops standen auch sportliche und kulturelle Aktivitäten wie Judo, Klettern und der Besuch des Stadtfests auf dem Programm der jungen Teilnehmenden, um den Austausch untereinander zu stärken. Die Aalener Musiker knüpften neue Kontakte mit den Musikgruppen aus Tatabányas Partnerstädten und machten damit die interkulturelle Mélange der gemeinsamen Tage perfekt. Ein Höhepunkt des Aufenthalts war aber für alle Anwesenden die Teilnahme an den Veranstaltungen zum traditionsreichen Bergmannstag. Der stimmungsvolle Salamanderumzug mit Laternen und Feuerwerk hinterließ bleibenden Eindruck bei den Gästen aus Aalen. Mit einem kräftigen „Jó szerencsét!“ (Glück auf!) bekundeten die Aalener ihre Verbundenheit mit der Bergbautradition der Partnerstadt.
Die Aalener Delegation nutze den Aufenthalt in der ungarischen Partnerstadt auch für Besuche der Deutschen Nationalitätenschule und des Deutschen Nationalitäten Kindergartens im ungarndeutschen Stadtteil Obergalla und für eine Besichtigung des Industrieparks. Das rund
800 Hektar große interkommunale Industriegebiet wurde gebaut, nachdem Tatabányas Kohlereserven in 1987 erschöpft waren. Mittlerweile finden sich auf dem Gelände viele bekannte Firmennamen, wie zum Beispiel Bridgestone, Volta Energy oder auch Würth.